Verscheinen

Verscheinen

* Verscheinen, verb. irregul. neutr. (S. Scheinen,) welches das Hülfswort seyn erfordert, aber nur im Oberdeutschen gangbar ist. Es bedeutet eigentlich aufhören zu scheinen oder zu leuchten. Das Licht ist verschienen. Im weitern Verstande aber auch vergehen, verschwinden. Der Tag ist verschienen, ist vorbey. Verschienene Woche, vorige. Verschienen, wie verwichen, und im Niederdeutschen vergangen, d.i. vor kurzem, neulich. Nach etwas verschinen Tagen, im Theuerd. In der Landwirthschaft Obersachsens sagt man noch an einigen Orten, der Rocken verscheinet, wenn er in dürren Jahren kleine schwache und unscheinbare Körner bekommt, und gleichsam schwindet.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Verscheinen — Verscheinen, 1) Glanz verlieren, vergehen; 2) vom Roggen, wenn er auf dürrem Boden u. in trockenen Jahren zu zeitig abstirbt u. nur geringe Ähren u. Körner bekommt; 3) von der Zeit, vorübergehen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Verscheinen — Verscheinen, s. Böser Blick …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Scheinen — Scheinen, verb. irreg. neutr. Imperf. ich schien; Mittelw. geschienen; Imperat. scheine. Es wird mit dem Hülfsworte haben abgewandelt, und bedeutet, 1. Ein helles bleibendes Licht von sich geben, oder in engerm Verstande, wegen seines hellen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Böser Blick — (böses Auge), die gewissen Personen angeblich innewohnende Zauberkraft, durch neidische oder übelwollende Blicke (oder auch durch damit verbundene Worte, s. Berufen) andre Personen oder fremdes Eigentum zu behexen und ihnen dadurch zu schaden (in …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Verschienen — Verschienen, S. Verscheinen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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