Waldgraf, der

Waldgraf, der

Der Waldgraf, des -en, plur. die -en. 1. In einigen Niedersächsischen Gegenden, ein Graf, d.i. Richter, in einem Waldgerichte, ingleichen der Grundherr einer Holzmark, wenn er zugleich diese Gerichtsbarkeit besitzet, S. Holzgraf. 2. In höherm Verstande sind die Waldgrafen, gewisse Grafen in den ehemaligen waldigen Gegenden an dem Rhein, welche zu den Zeiten der Fränkischen Könige und ihrer nächsten Nachfolger die höchste Aufsicht über die Jagden in diesen Gegenden hatten, und auch Wild-, Rau- und Rheingrafen genannt wurden. Siehe diese Wörter.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Holzgraf, der — Der Holzgraf, des en, plur. die en, der Graf, d.i. oberste Richter in einem Holzgerichte, besonders in Westphalen und Niedersachsen; da es denn in einigen Holzmarken Ober und Unterholzgrafen gibt. Ingleichen der Grundherr über eine Holzmark, so… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Landvogt, der — Der Lándvōgt, des es, plur. die vögte. 1) In einigen Gegenden, der Vorgesetzte eines Landes oder einer Provinz, welcher ehedem Landpfleger, Waldboth, Waldgraf, von Wald, Gewalt, hieß, jetzt aber Statthalter, Landeshauptmann u.s.f. genannt wird,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Forstgraf, der — Der Forstgraf, des en, plur. die en, S. Holzgraf und Waldgraf …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Waldboth, der — * Der Waldboth, des en, plur. die en, S. Waldgraf. Von Walt, Gewalt, war Waldbothe, oder richtiger, Waltbothe ehedem ein mit hinlänglicher Vollmacht versehener Abgeordneter eines Obern, ein Commissarius, in welcher Bedeutung doch das Wort längst… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Eller — Düsseldorf Eller …   Deutsch Wikipedia

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