Wohlthat, die

Wohlthat, die

Die Wohlthat, plur. die -en, eine That oder Handlung aus bloßem Wohlwollen, welche unser Bestes befördert, und die Sache selbst, welche uns in dieser Rücksicht bewilliget wird. Jemanden eine Wohlthat erweisen, erzeigen. Besonders, wenn die aus Wohlwollen bewilligte Sache ein Theil des Eigenthumes des andern ist. Wohlthaten von andern empfangen, genießen. Oft auch nur eine Sache, welche unser Bestes befördert, ohne Rücksicht auf das Wohlwollen, als die Quellen desselben. Die im gesitteten Umgange eingeführte Feinheit und Zurückhaltung ist eine schätzbare Wohlthat für das andere Geschlecht.

Anm. Schon im Ottfried, Willeram u.s.f. Woletat, Woladat, bey dem Notker Liebtat. Es ist nach dem Muster des Latein. Beneficium gebildet.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Wohlthat — Wohlthat, eine absichtliche That, deren Wirkung von demjenigen, auf welchen sie gerichtet ist, als ein Wohl empfunden wird. Gewöhnlich braucht man das Wort von einer Thätigkeit, durch welche fremdes Leiden gemildert od. entfernt, fremdem Mangel… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Wohlthat — Verlagsgruppe Weltbild GmbH Unternehmensform GmbH Gründung 1948 …   Deutsch Wikipedia

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  • Übelthat, die — Die Übelthat, plur. die en, von übel in der engern Bedeutung, dem Gesetze zuwider, eine vorsetzliche oder freyentliche Übertretung der bürgerlichen oder göttlichen Gesetze, so daß übel hier und in dem folgenden einen härtern Begriff gewähret, als …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Endung, die — Die Êndung, plur. die en, von dem Zeitworte enden. 1) Die Handlung, da man eine Sache endet, oder zu Ende bringet; ohne Plural. Die Endung eines Streites, eines Geschäftes; wofür aber Endigung im Hochdeutschen üblicher ist. 2) Das Ende einer… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • That, die — Die That, plur. die en, von dem Zeitworte thun, und dessen vergangenen Zeit, wo es doch nur in engerm Verstande gebraucht wird, eine durch Überlegung außer sich hervor gebrachte Veränderung zu bezeichnen. 1. Im weitesten Verstande, eine jede… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Gutthat, die — Die Gutthat, plur. die en, welches im gemeinen Leben für Wohlthat üblich ist, S. dieses Wort. Womit soll ich deine Gutthaten belohnen? Wird er mir auch erlauben, das Geld zu Gutthaten anzuwenden? Einem Gutthaten erweisen. Notker gebraucht Guothat …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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  • Helmut Wohlthat — Helmut C. H. Wohlthat [A 1] (* 4. Oktober 1893 in Wismar; † 1982)[A 2][1] war ein ranghoher deutscher Beamter während der Zeit des Nationalsozialismus. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

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