Beleidigen

Beleidigen

Beleidigen, verb. reg. act. ein Leid zufügen, doch nur in engerer Bedeutung, wider seine Pflichten gegen jemanden handeln; besonders wenn dadurch eine unangenehme Empfindung bey dem andern erwecket wird. Gott, seinen Nächsten beleidigen. Jemanden mit Worten beleidigen. Worin habe ich dich beleidiget? Keusche Ohren durch unanständige Scherze beleidigen. Beleidigende Ausdrücke, Scherze. Sich durch etwas beleidigt finden, für beleidigt halten. Der beleidigte Theil, die Person, oder die Personen, welche beleidiget worden. Das Laster der beleidigten Majestät. S. Majestät. Daher der Beleidiger, des -s, plur. ut nom. sing. und die Beleidigung, plur. die -en, so wohl für die Handlung des Beleidigens, als auch die Sache, womit man jemanden beleidiget. Eine schwere gröbliche Beleidigung.

Anm. Dieses Zeitwort ist von leiden, so fern solches ehedem active verletzen, Leid zufügen bedeutete. Beleiden kommt noch bey dem Opitz, und zwar in der allgemeinen Bedeutung für verletzen vor:


Daß dich ja nimmermehr der Sonnen heißer Schein,

Noch deine klare Bach, was trübes mag beleiden.


Eben diese Bedeutung hat auch Beleidigung, Apost. 27, 10. Die Frequentativa leidigen und keleidigen finden sich schon bey dem Notker. So fern leiden ein Neutrum ist, bedeutete beleidigen im Nieders. ehedem auch Leid tragen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • beleidigen — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Auch: • kränken • verletzen Bsp.: • Ich wollte dich nicht beleidigen. • Du hast ihn damit beleidigt, dass du ihm die Hand nicht geben wolltest …   Deutsch Wörterbuch

  • beleidigen — V. (Grundstufe) jmds. Gefühle durch bestimmte Worte verletzen Beispiele: Sie fühlt sich beleidigt. Er ist echt beleidigt und will nicht mehr mit mir sprechen. Deine Verdächtigungen beleidigen mich …   Extremes Deutsch

  • beleidigen — beleidigen, beleidigt, beleidigte, hat beleidigt 1. Ich wollte Sie nicht beleidigen. 2. Sei doch nicht immer gleich beleidigt …   Deutsch-Test für Zuwanderer

  • beleidigen — ↑insultieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • beleidigen — Vsw std. (14. Jh.), mhd. beleidegen, Verstärkung zu mhd. leidegen, leidigen, ahd. leidīgōn, leidegōn, leidogōn verletzen, betrüben zu leideg, leidig verletzt, betrübt , also eigentlich ein Leid antun Stammwort. Über das Adjektiv leidig zu Leid. ✎ …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • beleidigen — ↑ leid …   Das Herkunftswörterbuch

  • beleidigen — verletzen; treffen (umgangssprachlich); kränken; verleumden; verunglimpfen; herabwürdigen; insultieren; herabsetzen; beschimpfen; dissen ( …   Universal-Lexikon

  • beleidigen — auf die Zehen treten, ausfallend werden, beschimpfen, kränken, verletzen; (österr.): insultieren; (geh.): schmähen; (ugs.): anrempeln, auf den Schlips treten, vor den Kopf stoßen; (salopp): auf den Schwanz treten. * * *… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • beleidigen — be·lei·di·gen; beleidigte, hat beleidigt; [Vt] 1 jemanden (durch / mit etwas) beleidigen jemandes Gefühle oder Ehre durch Worte oder Handlungen sehr verletzen ≈ kränken <jemanden schwer beleidigen>: eine beleidigende Bemerkung 2 etwas… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • beleidigen — beleidige …   Kölsch Dialekt Lexikon

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