Beylaufig

Beylaufig

Beylaufig, adj. et adv. welches aber in der Gestalt eines Adverbii am üblichsten ist. 1) Als oder in Gestalt einer Nebensache. Dieß habe ich nur beyläufig melden wollen. Beyläufig soll auch dieß beygebracht werden, nebenbey, als eine Nebensache. Zuweilen besonders im Oberdeutschen, auch als ein Adjectiv. Eine beyläufige Lesung eines Buches, ein Lesen, welches nur bey Gelegenheit, als eine Nebensache geschiehet. Das sind meine beyläufigen Gedanken, die mir bey dieser Gelegenheit beygefallen sind. 2) Ungefähr. Vor beyläufig zwanzig Jahren. Es waren beyläufig tausend Mann. Doch in beyden Bedeutungen ist dieses Wort eher dem Kanzelleystyle, als der edlen Schreibart nachzusehen. Das Verbum beylaufen, von welchem dieses und das vorige Wort abstammen, ist im Hochdeutschen nicht üblich.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Beyfällig — * Beyfällig, adj. et adv. welches doch im Hochdeutschen nur in der Sprache der Gerichtsstuben und Kanzelleyen üblich ist. 1) In der ersten Bedeutung des Verbi, was jemanden beyfällt. Es ist mir nicht beyfällig, ich erinnere mich dessen nicht. 2)… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Deputiren — Deputiren, verb. reg. act. aus dem Lat. deputare, abordnen. Daher der Deputirte, der Abgeordnete; die Deputatiōn, so wohl die Abordnung, als auch die Abgeordneten; der Deputations Tag, an welchem sich die zu einer gewissen Absicht Abgeordneten… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Läufig — Läufig, er, ste, adj. et adv. von dem Zeitworte laufen. 1) Einen gewissen Lauf habend, doch nur in den Zusammensetzungen geradläufig, krummläufig, rechtläufig, weitläufig, beyläufig u.s.f. 2) Von Thieren, besonders aber von Hunden, wenn sie den… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Vetter, der — Der Vêtter, des s, (Oberd. n,) plur. die n, ein männlicher Verwandtschaftsnahme, mit welchem man sowohl den Vater und Mutterbruder, als auch Geschwisterkinder männlichen Geschlechtes zu bezeichnen pfleget, so daß dieses Wort mit dem weiblichen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Weitläufig — Weitläufig, er, ste, adj. & adv. 1. Weit von einander entfernt; doch nur als ein Adverbium. Die Bäume stehen sehr weitläufig. Weitläufig schreiben, die Zeilen weit aus einander rücken. Besonders 2. von der Verwandtschaft. Weitläufig mit jemanden… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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