Abspänstig

Abspänstig

Abspänstig, adj. et adv. ungetreu, abgeneigt, so fern man durch Beredung oder Reitzung dazu verleitet worden. Einem sein Gesinde abspänstig machen. Einem abspänstig werden.

Anm. Abspänstig ist von 1. Abspannen so fern es durch Bereden abwendig machen bedeutet. Das st ist in den von spannen, bereden, abgeleiteten Wörtern nichts seltenes. Spenst, Gispuans, Kespanst, kommen bey dem Ottfried und Kero für Beredung vor, und Notker gebraucht Ps. 67, 31. spenstige und ferleitige Meniscen, für Menschen, die sich leicht bereden und verführen lassen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Zürich [1] — Zürich, 1) Canton der Schweiz; grenzt an die Cantone Schaffhausen im Norden, Thurgau u. St. Gallen im Osten, Schwyz u. Zug im Süden, Aargau im Westen u. an das Großherzogthum Baden im Nordwesten u. hat 31,01 geogr. QM. od. 74,8 Schweizer… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Abdingen — † Abdingen, verb. irreg. act. (S. Dingen,) einen Nachlaß an dem geforderten Kaufpreise durch Dingen erhalten; edler abhandeln. Ich habe ihm fünf Thaler abgedungen. Er läßt sich nichts abdingen. Anm. Ehedem bedeutete dieses Zeitwort auch so viel… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Abspännig — † Abspännig, adj. et adv. bey den Bergleuten und in einigen gemeinen Mundarten, so viel als abspänstig. Einem einen Arbeiter, sein Gesinde abspännig machen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Abspannen (1) — 1. * Abspannen, verb. reg. act. durch Bereden, Locken oder Körnen abwendig machen. Einem sein Gesinde, sein Vieh, seine Kunden, seine Arbeit abspannen. Daher die Abspannung. S. auch Abspänstig. Anm. Dieses Zeitwort ist im Hochdeutschen wenig mehr …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Abwendig — Abwèndig, adv. welches von dem vorher gehenden Zeitworte gemacht worden, so fern dasselbe eine Abneigung von etwas beybringen bedeutet. 1) Anderes Sinnes. Einen von seinem Vorhaben abwendig machen. Er läßt sich durch nichts abwendig machen, von… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spanen — Spanen, ein veraltetes Zeitwort, welches ehedem bereden bedeutete, S. Abspannen 1, und Abspänstig …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spannen (1) — 1. Spannen, verb. reg. act. bereden, S. 1 Abspannen und Abspänstig …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Widerspänstig — Wíderspänstig, er, ste, adj. et adv. sich thätig weigernd, dem Willen eines andern zu gehorchen, und darin gegründet. Widerspänstig seyn. Sich widerspänstig bezeigen. Wenn man mit Kindern anfängt, zu vernünfteln, so ist es kein Wunder, wenn sie… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Satvrnvs — SATVRNVS, i, Gr. Κρόνος, ου, (⇒ Tab. I. ⇒ II. ⇒ IX.) 1 §. Namen. Der lateinische Namen soll entweder von Satu kommen, weil er, so fern er den Himmel bedeutet, der Ursprung der andern Dinge sey. Varro de LI. l. IV. c. 10. Er soll daher anfänglich… …   Gründliches mythologisches Lexikon

  • Abspanen — * Einem eine (einer einen) abspanen. (Nürtingen.) Nämlich eine(n) Geliebte(n) abgünstig, abwendig, abspänstig machen, vom althochdeutschen spanan, durch Verlockung eine Verbindung verlassen. (Weigand, Deutsches Wörterbuch, 3. Aufl.) …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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