Gelindigkeit — 1. Gelindigkeit bricht kein Bein entzwei. 2. Gelindigkeit das hertz erfrewet. – Henisch, 1460, 39; Petri, II, 336. 3. Gelindigkeit der Strafe gibt oft Ursach zur That. – Graf, 314, 220. »Die lindichait der straffe gifft offt orsack thor dath.«… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Güte, die — Die Güte, plur. car. das Abstractum des Bey und Nebenwortes gut. 1. Absolute, das Verhältniß der innern Beschaffenheit einer Sache gegen die Absicht des Subjectes, und gegen ihre Bestimmung oder ihren Endzweck. Die Güte eines Zeuges, einer Waare… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Lindigkeit, die — Die Lindigkeit, plur. inus ein noch hin und wieder für Gelindigkeit übliches Wort, welches unter andern auch noch mehrmahls in der Deutschen Bibel vorkommt. S. Gelindigkeit … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Schuld, die — Die Schuld, plur. die en, ein sehr altes Wort, welches in einer doppelten Hauptbedeutung vorkommt. I. Mit dem herrschenden Begriffe eines begangenen Fehlers, Vergehens oder Verbrechens. 1. Ein Verbrechen. 1) Eigentlich. Auf daß sie sich nicht mit … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Regen (Subst.) — 1. Alltäglicher Regen ist ungelegen, zuweilen ein Regen ist Segen. »Besucher sind gleich dem Regen, dessen wir leicht überdrüssig werden, wenn er täglich kommt, den wir aber erflehen, wenn er ausbleibt.« (Witzfunken, Va, 53.) 2. An mässigem… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Glimpf, der — Der Glimpf, des es, plur. car. ein im Hochdeutschen in seinen meisten Bedeutungen veraltetes Wort, von welchem nur die Bedeutung der Gelindigkeit noch übrig ist, die Mäßigung in dem Betragen gegen andere zu bezeichnen, besonders die Bemühung,… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Honig — 1. Aussen Honig, innen Galle. Mhd.: Ûzen hönik und innen gall. (Suchenwirth, XXIV, 238.) 2. Das ist schlechter Honig, den man erst mit Zucker süss machen muss. 3. Der bekommt keinen Honig zu lecken, der sich von der Bienen Stachel lässt schrecken … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Leute — 1. A de richa Lüta werd ma nüd rüdig1. – Sutermeister, 143; Tobler, 371. In Appenzell: Von den reichen Leuten bekommt man nicht leere Hände. (Tobler.) 2. Albern Leut dienen nicht in die Welt. – Petri, II, 4. 3. Alberne Lüe sind ock Lüe. (Hannover … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Oel — 1. Das hat viel Oel gekostet, sagte der Narr, als er hörte, dass man dreihundert Nonnen zu geistlichen Müttern gemacht. – Klosterspiegel, 57, 1. 2. Das Oel, das in die Lampe kommt, ist so ehrlich als das, womit man salbt. Die Russen: Das eine Oel … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Strafe — 1. Besser offene Strafe als falsche Feindschaft. Schwed.: Oppen bart straff är bättre än skrymtad wärskap. (Grubb, 648.) 2. De Schtrôw äs lum, awer se erlangt int doch. (Siebenbürg. sächs.) – Schuster, 636. 3. Dein straff vnd lehr ist gantz ein… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon