Ingleichen

Ingleichen

Ingleichen, ein verknüpfendes Bindewort, einen bloßen Zusatz zu dem vorigen zu begleiten. Weil er eine einnehmende Gestalt, ingleichen alle zur Verführung nöthige Gaben besaß. Siehe auch Deßgleichen, welches auf eben dieselbe Art gebraucht wird. Für gleichfalls, oder auch, wenn es eine Steigerung mit in sich schließt, ist es im Hochdeutschen ungewöhnlich, obgleich im Oberdeutschen die Beyspiele nicht selten sind.


Bey denen auch, die für mich kriegen,

Befindet er ingleichen sich,

Opitz.


Ergrimme nicht, damit du nicht ingleichen

Was Böses thust, das dir zu meiden steht,

Opitz.


Anm. Diese Partikel ist vermuthlich elliptisch, aber doch ihrem Bane nach noch dunkel. Ingleichem und Imgleichen, welche einige dafür gebrauchen, haben nichts für, aber manches wider sich. Gleicher Gestalt, und im Oberdeutschen desselben gleichen, gleicher Dingen u.s.f. vertreten oft die Stelle des ingleichen.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • ingleichen — in|glei|chen 〈Adv.; geh.〉 ebenso * * * in|glei|chen <Adv.> [zu ↑ 1gleich] (veraltet): ebenso, desgleichen. * * * in|glei|chen <Adv.> [zu ↑gleich] (veraltet): ebenso, desgleichen: ∙ allerlei hölzernes Küchen , Keller und… …   Universal-Lexikon

  • Halten — Halten, verb. irreg. ich halte, du hältst, er hält, wir halten, u.s.f. Conj. ich halte, u.s.f. Imperf. ich hielt; Mittelw. gehalten; Imperat. halte oder halt. Es ist in doppelter Gattung üblich. I. Als ein Activum. 1. Eigentlich, unmittelbar mit… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Auf — Auf, eine Partikel, welche so wohl als eine Präposition, als auch als ein Adverbium gebraucht wird. I. Als eine Präposition ist sie von einem großen Umfange der Bedeutung, indem sie die Bedeutungen der Präpositionen an, in, über, nach u.s.f. in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Denken — Dênken, verb. irreg. act. et neutr. im letzten Falle mit haben. Imperf. ich dáchte; Conj. dchte; Mittelwort gedácht. 1. Eigentlich, Vorstellungen mit Bewußtseyn haben, und zwar, 1) absolute, in der weitesten Bedeutung. Ich bin oder existire,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • So — So, eine Partikel, welche in einer dreyfachen Gestalt üblich ist. I. Als ein Wörtchen, welches die Stelle eines relativen Fürwortes vertritt, da es denn in allen Zahlen und Geschlechtern unverändert bleibt, aber nur vor einem Zeitworte gebraucht… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Tragen — Tragen, verb. irreg. ich trage, du trägst, er trägt, Conj. ich trage; Imperf. ich trug, Conj. ich trüge; Mittelw. getragen; Imper. trage. Es ist sowohl als ein Activum, als auch als ein Neutrum üblich, welches im letztern Falle das Hülfswort… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Nur (2) — 2. Nur, ein Bindewort, welches im Deutschen, so wie alle Partikeln dieser Art, von einem vielfachen Gebrauche ist. Es bedeutet, 1. Eigentlich, eine Ausschließung aller andern Dinge, außer dem gemeldeten, und zwar 1) Eine bloße Ausschließung, ohne …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • An — Án, eine Präposition, welche überhaupt die Bedeutungen der Partikeln in und nahe in sich vereinigt, und so wohl mit der dritten, als mit der vierten Endung gebraucht wird. I. Mit der dritten Endung, oder dem Dative, wird sie gebraucht, einen Ort …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Angehen — Angehen, verb. irreg. neutr. (S. Gehen,) welches das Hülfswort seyn erfordert. 1. An etwas gehen, sich einer Sache gehend nähern, hinan gehen. So wohl, 1) Eigentlich, besonders mit dem Nebenbegriffe des Angreifens, und der vierten Endung der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Beißen — Beißen, verb. irreg. neutr. et act. Imperf. ich bíß, Supin. gebissen; mit den Zähnen drücken oder verwunden. Im ersten Falle wird es als ein Neutrum mit haben und mit dem Vorworte auf, in dem letztern aber, oder als ein Activum, mit dem Accusativ …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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