Kauz (2), der

Kauz (2), der

2. Der Kauz, des -es, plur. die -e, oder des -en, plur. die -en, Diminut. das Käuzchen, Oberd. Käuzlein, die kleinste Art der Nachteulen, welche so groß wie eine Taube sind, und sich in wüsten Gebäuden und hohlen Bäumen aufhalten; Strix Passerina L. Stockeule, kleine Waldeule, Hauseule. Die kleinste Art derselben ist auch unter dem Nahmen des Steinkauzes bekannt. In weiterer Bedeutung werden auch einige größere Arten der Eulen Kauze genannt, wie z.B. die große Ohreule, Strix Bubo L. welche auch Steinkauz, Ohrkauz heißt, die Kirch- oder Schleyereule, welche auch unter dem Nahmen der Kauzeule bekannt ist, u.a.m.

Anm. Im Nieders. Kutz, Kutzke, im Dän. Katugle, Katzeule, Franz. Chathuant, gleichsam catus ululans. Es scheint, daß diese Art ihren Nahmen von ihrem unangenehmen Geschreye haben, um deßwillen sie auch Eulen, Ululae, von heulen, genannt werden. In den gemeinen Sprecharten wird jauchzen, gauzen, kauzen, noch oft von dem Heulen der Hunde gebraucht.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Kauz (1), der — 1. Der Kauz, des es, plur. die e, ein nur in den niedrigen Sprecharten übliches Wort, wo man einen reichen Mann, einen reichen Kauz zu nennen pfleget, welchen Luther einen Geldkauz nennet. Wohl nicht, wie Frisch vermuthet, als eine Figur des… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kauz — der; es, Käu·ze; 1 eine Art Eule <der Kauz ruft, schreit> 2 pej od hum; jemand, der sich (auf sympathische Weise) seltsam benimmt ≈ Sonderling <ein seltsamer, sonderbarer, komischer Kauz> || zu 2 kauzig Adj …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Kauz — Kauz: Der nur dt. Vogelname (spätmhd. kūz‹e›) gehört wahrscheinlich zu der unter ↑ kaum dargestellten Gruppe von Lautnachahmungen. Der Kauz wäre demzufolge nach seinem Geschrei benannt. Im übertragenen Gebrauch bedeutet »Kauz« »seltsamer Mensch« …   Das Herkunftswörterbuch

  • Kauz — Sm std. (15. Jh.) Stammwort. Vor allem als (stein)kūz(e) Steinkauz . Sicher ursprünglich eine lautmalende Bildung (vgl. mhd. kūz(e) Schreihals , mndd. kuten schwatzen ), obwohl der Ruf des Käuzchens einen u Laut nicht nahelegt (er wird meist mit… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Kauz — der Kauz, ä e (Oberstufe) jmd., der in seinem Verhalten merkwürdig erscheint Beispiel: Seine Nachbarn halten ihn für einen wunderlichen Kauz, weil er seine Wohnung nur selten verlässt …   Extremes Deutsch

  • Kauz — Kauz, 1) im gemeinen Leben alle mittelgroßen Eulen ohne Federohren, daher die Schleiereule, die eigentliche Eule etc.; 2) (Noctua et Surnia), bei Cuvier Untergattung aus der Raubvögelgattung Eule geschieden, hat ausgeschnittene Ohrmuschel, mit… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kauz — der; es, Käuze …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Der kleine Bär — Originaltitel Little Bear Fernsehserie Produktionsland …   Deutsch Wikipedia

  • Kauz — Käuzchen; Original (umgangssprachlich); (ausgefallener, besonderer) Mensch * * * Kauz [kau̮ts̮], der; es, Käuze [ kɔy̮ts̮ə]: 1. der Eule verwandter, kleinerer Vogel mit großem, rundem Kopf: der Ruf des Kauzes. 2. (ugs.) Mann, der auf seine… …   Universal-Lexikon

  • Kauz — 1. Das ist ein närrischer Kauz, der nüchtern auf Einem Bein hüpft. Lat.: Nemo saltat sobrius, nisi forte insanit. (Cicero.) (Philippi, II, 16.) 2. Wer nit kauzen (Habicht) hat, der muss mit eulen beyssen. – Franck, II, 103b, 114a u. 124b; Eyering …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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