Pfuhl (2), der

Pfuhl (2), der

2. Der Pfuhl, des -es, plur. die Pfühle, Diminut. das Pfühlchen, eine Sammlung Wasser von geringem Umfange, welches keinen Abfluß hat. Ein Regenpfuhl, eine solche Sammlung von zusammen gelaufenem Regenwasser. In engerer Bedeutung, eine solche Sammlung unreinen oder stinkenden Wassers. Der Mistpfuhl, das auf dem Hofe von dem Miste zusammen gelaufene Wasser. In der Deutschen Bibel wird die Hölle der feurige Pfuhl genannt. S. Pfütze, welches mit diesem Worte oft gleichbedeutend gebraucht wird.

Anm. Bey dem Stryker Phul, im Nieders. Pohl, im Angels. Pul, im Engl. Pool, im Irländ. Pol, im Schwed. Pöl, im Wallis. Pwl, Poul, im mittlern Lat. Faulaium, im Lat. Palus. Entweder von Wal, dem alten allgemeinen Nennworte des Wassers, (S. Quelle und Welle,) oder auch besonders in Ansehung der unreinen und stinkenden Beschaffenheit, als ein Geschlechtsverwandter von faul, und dem Griech. πƞλος, Koth; wenn es nicht, so wie Pfütze, ursprünglich eine jede Vertiefung bedeutet hat, S. Pfuhlbaum.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Pfuhl — bezeichnet: einen flachen Dorftümpel in Norddeutschland; siehe Stillgewässer in manchen sprachlichen Regionen (z. B. fränkisches Nordbaden, Pfalz) Jauche einen Stadtteil von Neu Ulm, Bayern, siehe Pfuhl (Neu Ulm) in Luthers Bibelübersetzung als… …   Deutsch Wikipedia

  • Pfuhl — 1. Aus dem Pfuhl kommt mancher in die Pfütze. – Altmann VI, 408. 2. Aus einem Pfuhl kann man kein reines Wasser schöpfen. Böhm.: Nenavážíš z bláta čisté vody. (Čelakovský, 66.) 3. Groet Pöla dröjen oek uet. (Röpersdorf bei Prenzlau.) – Engelien,… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Pfühl, der — Der Pfühl, des es, plur. die e, Diminut. das Pfühlchen, welches eigentlich ein jedes aufgeschwollenes, hervor ragendes erhabenes Ding bedeutet, aber nur noch in einem doppelten Verstande gebraucht wird. 1) In der Baukunst wird von einigen, z.B.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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  • Pfuhl [2] — Pfuhl, Ernst Ludwig von P., geb. 8. Dec. 1716 zu Plago in der Neumark, kam 1731 ins Berliner Cadettencorps u. 1737 als Corporal zum Regiment Prinz Dietrich von Anhalt Dessau. Er wohnte den beiden Schlesischen u. dem Siebenjährigen Kriege bei u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Pfuhl [1] — Pfuhl), 1) so v.w. Sumpf u. Pfütze; 2) gauchähnliche Ansammlung von Excrementen, welche aber außer dem Harn noch einige der feineren Theile der festen Auswürfe enthält u. daher zum Dünger noch wirksamer als diese ist. Man übergießt mit ihm… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Pfuhl [2] — Pfuhl, Johannes, Bildhauer, geb. 1846 zu Löwenberg in Schlesien, besuchte die Berliner Akademie und war Schüler Schievelbeins, bei dem er bis zu dessen Tode (1867) arbeitete. 1872 schuf er das marmorne Denkmal Steins in Nassau. Nachdem er 1875… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Pfuhl — »große Pfütze; Sumpf, Morast«: Die Herkunft des westgerm. Wortes mhd., ahd. pfuol, niederl. poel, engl. pool (daraus Pool »Gewinnverteilungskartell«, beachte auch »Swimmingpool«) ist unklar. Es kann, falls es aus dem Illyr. stammt, mit der… …   Das Herkunftswörterbuch

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