Quackeln

Quackeln

Quackeln, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben zu sich nimmt, aber gleichfalls nur in der niedrigen Sprecharten, besonders Nieder-Deutschlandes, vorkommt. 1) Wackeln, hin und her bewegen und beweget werden; Schwed. hveka, Engl. to quake, welche vermittelst des vorgesetzten Gaumenlautes, so wie das Deutsche, von wackeln und wegen gebildet sind. 2) Figürlich, in seinen Entschließungen und Handlungen leichtsinnig und unbeständig seyn. Daher ist quackelhaftig eben daselbst wankelmüthig, unbeständig, und Quackler ein unbeständiger, leichtsinniger Mensch. 3) Leichtsinnig und unnütz verthun; doch nur in dem zusammen gesetzten verquackeln. Sein Geld verquackeln, es vertändeln. Sich verquackeln ist eben daselbst, sich auf eine leichtsinnige Art in ein Eheversprechen einlassen.

Anm. Ein anderes hierher nicht gehöriges Wort ist das gleichfalls Niederdeutsche quackeln, oder richtiger quakeln, viel und unnütz reden, welches das Intensivum von quaken ist, oder auch unmittelbar von dem Nieders. kakeln, gakern, abstammet. Im Holländ. ist Quackel eine Wachtel. S. das folgende, ingleichen Quaken.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • quackeln — Vsw schwatzen, dummes Zeug treiben per. Wortschatz ndd. (15. Jh.), mndl. quackelen, Iterativum zu {{}}quacken{{ (quackeln)}, mndl. kwakken Stammwort. Letztlich wohl lautmalend als quaken, quäken. Nicht ganz klar ist die Nebenbedeutung prahlen .… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • quackeln — quackeln:⇨schwatzen(1) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • quackeln — Quackelei, quackeln ↑ quaken …   Das Herkunftswörterbuch

  • quackeln — quạ|ckeln 〈V. intr.; hat〉 oV quaggeln 1. schwatzen 2. nörgeln 3. watscheln [lautmalend] * * * quạ|ckeln <sw. V.; hat [zu ↑ quaken] (landsch., bes. nordd. ugs.) …   Universal-Lexikon

  • quackeln — tratschen, schwatzen. Verkleinerungsform von ›quaken‹, auch quatschen …   Berlinerische Deutsch Wörterbuch

  • quackeln — quackelnintr 1.schwatzen;überBelanglosesreden.Verkleinerungsformvon»quaken«,schallnachahmendfürdenFroschlaut.Vorwiegendniederd,seitdem14.Jh. 2.nörgeln;wehleidigtun;sichkrankerstellen,alsmanist.Seitdem19.Jh.… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • quackeln — quạ|ckeln (landschaftlich für viel und töricht reden); ich quack[e]le …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Quacksalber, der — Der Quacksalber, des s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Quacksalberinn. 1) In engerer und, wie es scheint, eigentlicher Bedeutung, eine der Wundarzeneykunst unkundige Person, welche ihre äußeren Salben und anderen Heilmittel andern anpreiset; in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Quackelei — Qua|cke|lei, die; , en [zu ↑quackeln] (landsch. ugs.): dauerndes Quackeln …   Universal-Lexikon

  • Quake — Quake, v. i. [imp. & p. p. {Quaked}; p. pr. & vb. n. {Quaking}.] [AS. cwacian; cf. G. quackeln. Cf. {Quagmire}.] 1. To be agitated with quick, short motions continually repeated; to shake with fear, cold, etc.; to shudder; to tremble. Quaking for …   The Collaborative International Dictionary of English

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