Schmitzen (1)

Schmitzen (1)

1. Schmitzen, verb. reg. act. welches das intensive Diminutivum von schmeißen, schlagen, ist, und mit einem dünnen biegsamen Körper schlagen oder hauen bedeutet, von dem ähnlichen damit verbundenen Schalle. Es kommt nur hin und wieder vor. Im Oberdeutschen sagt man auch hinschmitzen, für hinschmeißen, hinfallen. In dem zusammen gesetzten verschmitzt herrscht eben dieselbe Figur, welche in verschlagen Statt findet, nur daß schmitzen und schlagen hier nicht percutere bedeuten, sondern, wie ähnliche Wörter dieser Art, eigentlich den Begriff der Schlankheit und Schmeidigkeit haben, des Vermögens sich in allen Fällen zu drehen und zu winden, da denn schmitzen in diesem Falle zu dem folgenden gehören würde.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Schmitzen — Schmitzen, 1) mit einem dünnen u. biegsamen Körper schlagen; 2) abfärben, Schmutz fahren lassen; 3) mit einem dicklich flüssigen Körper bestreichen; 4) so v.w. Färben, bes. Schwarz färben; 5) beim Druck von einer Stelle schmutzig od. gleichsam… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schmitzen — Schmitzen, schwache Erz oder Kohlentrümchen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schmitzen (2) — 2. Schmitzen, verb. reg. welches den Begriff der weichen schmeidigen, schmierigen Beschaffenheit gewähret, und noch in doppelter Gestalt vorkommt. I. Als ein Neutrum, Schmutz fahren lassen; nur in einigen Gegenden. Die Kohlen schmitzen, machen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • schmitzen — schmịt|zen 〈V. tr.; hat〉 1. schlagen, hauen, bes. mit Peitsche od. Rute 2. beschmutzen 3. 〈Typ.〉 am Rand von Kolumnen unscharf drucken [<mhd. smitzen „(mit Ruten) schlagen, geißeln“; über *smickezen zu smicke „Rute“; → Schmicke] * * *… …   Universal-Lexikon

  • schmitzen — schmitzen1 Vsw (mit Ruten) schlagen per. Wortschatz reg. (14. Jh.), spmhd. smitzen Stammwort. Aus * smikezen zu Schmicke Peitschenende (älter auch Rute ). verschmitzt, Schmiß. ✎ Schmelzeisen, V. Jahrbuch für ostdeutsche Volkskunde 16 (1973), 104… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • schmitzen — schmịt|zen (landschaftlich für [mit der Peitsche] schlagen) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Schmitzen — * Der gêt nit von schmützen. Er lässt sich durch Worte nicht erschrecken. (Hauer, Mij2.) Lat.: Ne quid moveare verborum strepitu …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Schmitz — Schmịtz 〈m. 1〉 1. Hieb, Schlag 2. Narbe, Schmiss 3. Schmutzfleck, Klecks 4. 〈Typ.〉 unscharfer Druck am Rand von Kolumnen [<mhd. smitze „Hieb, Streich“; → schmitzen „schlagen“] * * * Schmịtz,   1) Bruno, Architekt, * Düsseldorf 21. 11. 1858,… …   Universal-Lexikon

  • Schmeißen — Schmeißen, verb. irreg. Imperf. ich schmíß; Mittelw. geschmissen; Imperat. schmeiße, schmeiß. Es ist in doppelter Gestalt gangbar, in beyden aber nur in den gemeinen Sprecharten üblich. I. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn, heftig und… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schmitze (2), die — 2. Die Schmitze, plur. doch nur von mehrern Arten, die n, in einigen Gegenden. In Baiern ist die Schmitze eine jede Salbe. Bey den Lederfärbern ist die Schmitze diejenige zubereitete wässerige Farbe, womit sie die Felle schmitzen, d.i.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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