Spint (2), das

Spint (2), das

2. Das Spint, des -es, plur. die -e, oder mit einem Zahlworte, plur. ut nom. sing. ein nur in einigen, besonders Niederdeutschen Gegenden übliches Maß, vornehmlich des Getreides. Im Lüneburgischen hat ein Himten vier, ein Schäffel aber acht Spint, dagegen in Bremen ein Schäffel sechzehen Spint hat. An dem letztern Orte machen 160 Spint, ein Quart, 640 aber eine Last. In einigen andern Gegenden ist es auch ein Feldmaß, welches aus zehen Quadrat-Ruthen bestehet; vermuthlich so viel Acker, als man mit einem Spinte Getreide besäen kann.

Anm. Nicht, wie Frisch will, von Spende, weil gewisse Almosen damit ausgemessen worden, sondern mit dem Stammbegriffe eines Gefäßes, eingeschlossenen Raumes, so daß es mit Spind, oder Spinde, ein Schrank, Sponde, und ohne Zischlaut auch mit Pinte, Wanne, Pfanne, Behnert, u.s.f. Eines Geschlechtes ist.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Spint — Das Wort Spint ist ein altes Hohlmaß, siehe Alte Maße und Gewichte ein Namensbestandteil von Vögeln aus der Familie der Bienenfresser (auch „Spinte“ genannt) eine Bezeichnung für Kesselfleisch, auch Schlachtschüssel Siehe auch Spind Spinte… …   Deutsch Wikipedia

  • Spint (1), der — 1. Der Spint, des es, plur. die e, ein im gemeinen Leben, besonders mancher Gegenden in verschiedenen Bedeutungen übliches Wort. 1. Der wässerige nicht genug ausgebackene Theil des Brotes und eines andern Gebäckes wird in manchen Gegenden der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spint — Spịnt, der oder das; [e]s, e (landschaftlich für Fett; weiches Holz) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Spind, das — Das Spind, des es, plur. die e, in einigen Gegenden auch die Spinde, plur. die n, ein nur in einigen Provinzen, besonders Nieder Deutschlandes, übliches Wort, einen Schrank zu bezeichnen; Nieders. Spind. So lange dann und wann und Spinde Märkisch …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Maß, das — Das Māß, des es, plur. die e, Diminut. das Mäßchen, Oberd. Mäßlein, welche Diminutiva doch nur in der folgenden zweyten Hauptbedeutung eines körperlichen Maßes trockner und flüssiger Dinge üblich sind. Es ist ein sehr altes Wort, welches ehedem,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Quart, das — Das Quart, des es, plur. die e, aus dem Lat. quartus, der vierte Theil eines Ganzen. So ist das Quart in Bremen und andern Niedersächsischen Gegenden ein Getreidemaß, welches der vierte Theil einer Last ist, und 10 Scheffel, oder 40 Viertel, oder …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Faß, das — Das Fáß, des sses, plur. die Fässer, Diminut. das Fäßchen, Oberd. Fäßlein, Fässel. 1. * Ein jedes Gefäß, ein jedes Werkzeug, etwas darin aufzubehalten. Ein Töpfer hat Macht, ein Faß zu Ehren und zu Unehren zu machen, Röm. 9, 21. Diese im… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Splint — Splint1 Sm gespaltener Eisenstift per. Wortschatz fach. (18. Jh.) Stammwort. Entnommen aus dem Niederdeutschen: mndd. splinte, während die hochdeutsche Form ahd. splinza nicht fortgesetzt wird. Zu einer Nasalierung von spleißen. deutsch s.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Mecklenburg [1] — Mecklenburg, 1) zwei Großherzogthümer in Norddeutschland, nämlich: A) M. Schwerin, zwischen der Ostsee, welche hier das Salzhaff u. den Busen von Wismar bildet, den preußischen Regierungsbezirken Stralsund u. Potsdam, dem hannöverschen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Name — 1. Besser der Name als der Leib am Galgen. (S. ⇨ Acht.) – Sutor, 373. 2. Böser nam tödt den man. – Franck, II, 192b; Lohrengel, I, 100. 3. De Namen der Gecken stönnt op alle Ecken. (Bedburg.) 4. Der gute Nam kann nicht begraben werden, nur der… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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