Spint (1), der

Spint (1), der

1. Der Spint, des -es, plur. die -e, ein im gemeinen Leben, besonders mancher Gegenden in verschiedenen Bedeutungen übliches Wort. 1. Der wässerige nicht genug ausgebackene Theil des Brotes und eines andern Gebäckes wird in manchen Gegenden der Spint, noch häufiger aber der Spund genannt. Daher spintig oder spündig, nicht ausgebacken. 2. Bey dem Notker ist Spind, das Fett, Schmalz, welche Bedeutung das Holländ. Spin, Spint, noch hat. 3. Sehr häufig wird auch der weichere und zugleich weißere Theil des Holzes zwischen der Rinde und dem Kerne, der Spin oder Spint, noch häufiger aber der Splint genannt.

Anm. Allem Ansehen nach ist die weiche Beschaffenheit in allen drey Bedeutungen der herrschende Begriff, wozu in der erstern noch der Begriff des Wässerigen kommt, da es denn mit Finne, Morast, dem alten Wand, Wasser, u.s.f. verwandt ist. Doch kann in den beyden letzten Bedeutungen auch die weiße Farbe, eine Figur des Glanzes, des Lichtes, als der Stammbegriff angesehen werden.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Spint — Spịnt, der oder das; [e]s, e (landschaftlich für Fett; weiches Holz) …   Die deutsche Rechtschreibung

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  • Liste der Österreichischen Meister im Biathlon — In der Liste der Österreichischen Meister im Biathlon werden alle (bekannten) Medaillengewinner im Biathlon bei Österreichischen Meisterschaften seit der ersten Durchführung 1974 aufgeführt. Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 Einzel 1.2 Sprint 1.3 V …   Deutsch Wikipedia

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  • Spund (1), der — 1. Der Spund, des es, plur. inusit. der wässerige nicht genug ausgebackene Theil des Brotes, ingleichen der weißere, weichere Theil des Holzes gleich unter der Rinde, S. 1 Spint …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Zwirn — Der Zwirn geht ihm aus: er ist fertig, hat keinen Redestoff mehr; mundartlich auch: sein Geld geht zur Neige; vgl. ›Den Faden verlieren‹, ⇨ Faden. Literarisch schon in den Versen aus Joh. Val. Andreas ›Geistlicher Kurtzweil‹ von 1619 (S.… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Mecklenburg [1] — Mecklenburg, 1) zwei Großherzogthümer in Norddeutschland, nämlich: A) M. Schwerin, zwischen der Ostsee, welche hier das Salzhaff u. den Busen von Wismar bildet, den preußischen Regierungsbezirken Stralsund u. Potsdam, dem hannöverschen… …   Pierer's Universal-Lexikon

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