Verräther, der

Verräther, der

Der Verräther, des -s, plur. ut nom. sing. Fämin. die Verrätherinn, eine Person, welche verräth, in den beyden letzten Hauptbedeutungen des Zeitwortes, sowohl, welche eine verborgene Sache zum Nachtheile eines andern bekannt macht. Der Verräther schläft nicht. Sehr oft ist das Auge ein Verräther des Herzens. Als auch in der letzten härtern Bedeutung, der einen andern oder dessen Wohl aus boshafter Absicht dem Feinde überliefert. Judas der Verräther. An jemanden zum Verräther werden. Ein Verräther des Vaterlandes. Bey dem Strycker und im Schwabenspiegel schon Verratere, Verreder, dagegen Notker dafür Ferfelar, von fellen, übergeben, der alte Übersetzer Tatians aber Meldar gebraucht. Im Schwabenspiegel bedeutet indessen das Wort einen Verleumder.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Verräther — 1. De Verrader slöpt nich. – Bueren, 186; Hauskalender, I. Holl.: De verrader slaapt nimmer. (Harrebomée, II, 372b.) 2. Den Verrähter braucht man, wie dass Gifft in Nöhten. – Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 499; Gruter, III, 87. Dän.: Man… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Der Rauchfangkehrer — Antonio Salieri …   Wikipedia

  • Schütze, der — Der Schütze, des n, plur. die n, ein Wort, welches seinem heutigen Gebrauche nach vornehmlich in einer doppelten Bedeutung üblich ist. 1. Von dem Zeitworte schießen, Niedersächs. scheten, Schwed. skjuta, ist der Schütze, 1) bey den Webern, ein… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Meuchelmord, der — Der Meuchelmord, des es, plur. die e, ein heimlich, hinterlistiger und tückischer Weise begangener Mord. Einen Meuchelmord begehen. Das alte Wort meuchel, welches heimlich, tückisch, hinterlistig bedeutete, ist im Hochdeutschen veraltet. Dietrich …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Verrath, der — Der Verrath, des es, plur. der doch selten vorkommt, die e, ein für Verrätherey im härtesten Verstande, in der dichterischen und höhern Schreibart übliches Wort, außer welcher es veraltet ist. Verräther hasset man und nutzet den Verrath, Haged. S …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Haar — 1. An einem Haar zieht man mich hin, wo ich gern bin. – Körte, 2504. 2. Auch ein Haar hat seinen Schatten. – Eiselein, 266; Simrock, 4151. Böhm.: I vlas má svůj stín. (Čelakovsky, 284.) Lat.: Etiam capillus unus habet umbram suam. (Eiselein,… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Sardinische Monarchie [2] — Sardinische Monarchie (Gesch.). Die S. M. od. das Königreich Sardinien besteht als solches erst seit dem Vertrage vom 24. August 1720, wo die Insel Sardinien u. das frühere Herzogthum Savoyen (seit 1713 Königreich) unter König Victor Amadeus I.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Auge — 1. Ab Auge, ab Herz. (Luzern.) 2. Als das aug erfüllet, so ist dem bauch genug gethan. – Henisch, 152. 3. An den Augen sieht man, was einer ist und was er kann. 4. An den augen tevblein vnd in den hertzen tevflein. – Trymberg, Renner, um das Jahr …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Liebe — 1. Ade, Lieb , ich kann nicht weine, verlier ich dich, ich weiss noch eine. Auch in der Form: Adieu Lieb, ich kan nit weinen, wilt du nit, ich weiss schon einen. (Chaos, 60.) »Wenn dir dein Liebchen untreu war, musst du dich nur nicht gleich… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Als — Als, eine Conjunction, deren Verrichtungen vornehmlich in folgenden Stücken bestehen. Es ist nehmlich: 1. Comparativ, eine Vergleichung auszudrucken, da es denn diejenige Sache, welche zum Maßstabe der Vergleichung oder zum Gleichnisse dienet,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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