Zelge, die

Zelge, die

* Die Zêlge, plur. die -n, ein im Hochdeutschen fremdes, nur in einigen Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, den dritten Theil einer Hufe, in Ansehung der Bestellung zu bezeichnen, welchen man im Hochdeutschen eine Art, oder vielmehr Ahrt nennet. Die Sommerzelge, der Theil einer Hufe, welcher mit Sommergetreide bestellet wird, das Sommerfeld, zum Unterschiede von der Winter- und Brachzelge. Zelge scheint von Zeile, Reihe, gebildet zu seyn. In andern Oberdeutschen Gegenden ist dafür Ösch oder Esche üblich.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Zelge —   [mittelhochdeutsch zelge, eigentlich »bearbeitetes Land«], die Drittel des Ackerlandes, die im Umtrieb der Dreifelderwirtschaft von den Dorfgenossen gleichzeitig und gleichartig genutzt wurden. * * * Zẹl|ge, die; , n [mhd. zelge, eigtl. =… …   Universal-Lexikon

  • Zelge — Sf Feld im Rahmen der Dreifelderwirtschaft per. Wortschatz arch. (8. Jh.), mhd. zelge, ahd. zelga Stammwort. In dieser Bedeutung nur süddeutsch und teilweise mitteldeutsch. Allgemein ist die Bedeutung Zweig, Schoß , auch in mndd. telch, telge… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Zelge — Als Zelge bezeichnete man bis Anfang des 20. Jahrhundert die Flurstücke von landwirtschaftlich genutzten Flächen einer Siedlung. Die mittelalterliche Dreifelderwirtschaft (Dreizelgenwirtschaft) teilte das um einen Ort liegenden Wirtschaftsland in …   Deutsch Wikipedia

  • Zelge — Zẹl|ge, die; , n (süddeutsch für [bestelltes] Feld, Flurstück) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Esche, die — * Die Ếsche, plur. die n, ein Wort, welches in den gemeinen Mundarten so wohl Oberdeutschlandes als Niedersachsens häufig vorkommt, aber selten richtig verstanden wird. Es bedeutet, 1) die sämmtlichen zu einem Dorfe gehörigen Getreidefelder, wie… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Dreifelderwirtschaft — Die Dreifelderwirtschaft war die seit dem Mittelalter um etwa 1100 n. Chr. in Europa weit verbreitete Bewirtschaftungsform in der Landwirtschaft. Die Römer kannten schon die Zweifelderwirtschaft („Landwechsel“) und wandten diese auch nördlich der …   Deutsch Wikipedia

  • Gewanndorf — Die Begriffe Gewann beziehungsweise Gewann(e)flur (wahrscheinlich vom althochdeutschen wenden) bezeichnen eine Flurform, die vor allem in Folge der zelgengebundenen Dreifelderwirtschaft und des Erbrechtes entstand. Im Zuge der Einführung der… …   Deutsch Wikipedia

  • Gewanne — Die Begriffe Gewann beziehungsweise Gewann(e)flur (wahrscheinlich vom althochdeutschen wenden) bezeichnen eine Flurform, die vor allem in Folge der zelgengebundenen Dreifelderwirtschaft und des Erbrechtes entstand. Im Zuge der Einführung der… …   Deutsch Wikipedia

  • Gewanneflur — Die Begriffe Gewann beziehungsweise Gewann(e)flur (wahrscheinlich vom althochdeutschen wenden) bezeichnen eine Flurform, die vor allem in Folge der zelgengebundenen Dreifelderwirtschaft und des Erbrechtes entstand. Im Zuge der Einführung der… …   Deutsch Wikipedia

  • Gewannflur — Die Begriffe Gewann beziehungsweise Gewann(e)flur (wahrscheinlich vom althochdeutschen wenden) bezeichnen eine Flurform, die vor allem in Folge der zelgengebundenen Dreifelderwirtschaft und des Erbrechtes entstand. Im Zuge der Einführung der… …   Deutsch Wikipedia

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