Belieben, das

Belieben, das

Das Belieben, des -s, plur. car. Gefallen, Neigung, freywillige Entschließung; doch nur in einigen bereits eingeführten Redensarten, in welchen dieses Hauptwort fast niemahls mit dem bestimmten Artikel gebraucht wird. Belieben an etwas haben, oder finden. Nach ihrem Belieben, d.i. Willkühr. Ich stelle es in ihr Belieben. Aber:


Achilles änderte sein voriges Belieben,

Gottsch.


schmeckt nach dem siebzehenten Jahrhunderte, in welchem wohl Opitz singen konnte:


Den Mund hab ich begierig aufgethan

Und ganz gekeucht aus ungemein Belieben

Nach deinem Wort,

Ps. 119, 66.



http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • belieben — belieben: Das Verb ist eine Präfixbildung des 16. Jh.s zu »lieben« (↑ lieb), die dann in höflicher Sprache für »Gefallen finden, mögen« gebraucht wurde. Dazu das verselbstständigte Part. beliebt. Abl.: beliebig (im 17. Jh. »angenehm«, später zu… …   Das Herkunftswörterbuch

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  • Belieben — Belieben, verb. reg. neutr. welches mit der dritten Endung der Person, so wohl persönlicher als unpersönlicher Weise üblich ist. 1) Gefallen an etwas tragen, Neigung zu etwas haben. Diese Speise beliebt mir nicht. Was schön ist, beliebt einem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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  • Belieben — der eigenen Vorstellung nach; (nach) Gutdünken; Geneigtheit; Ermessen * * * Be|lie|ben [bə li:bn̩]: in der Wendung nach Belieben: nach eigenem Wunsch, Gutdünken, Ermessen, Geschmack; wie man will: etwas ganz nach Belieben ändern. * * * be|lie|ben …   Universal-Lexikon

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