Erlaubniß, die

Erlaubniß, die

Die Erlaubniß, plur. die -sse, das Recht und die Freyheit, welche man jemanden gibt, etwas zu thun oder zu lassen. Um Erlaubniß bitten. Erlaubniß haben, bekommen, erlangen. Einem Erlaubniß geben. Mit Erlaubniß, eine gewöhnliche Formel, womit man in der gesellschaftlichen Höflichkeit einen Einwurf, Widerspruch, oder auch ein unanständiges Wort begleitet.

Anm. Bey dem Kero lautet dieses Wort Urlaubii, (S. Urlaub,) in dem alten Gedichte auf Carls des Großen Feldzug bey dem Schilter Orlof, bey spätern Schriftstellern Laub, Lave, Lof, bey dem Opitz Erlaub und Verlaub, im Nieders. Verlöv, im Schwed. Förlof, im Dän. Forlov, im Angels. Leafe, Lyfnisse, im Engl. Leave. In einigen, besonders Niedersächsischen Mundarten ist dieses Wort auch ungewissen Geschlechtes, das Erlaubniß.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gunst, die — Die Gunst, plur. inus. von dem Zeitworte gönnen, welches im Nieders. noch jetzt gunnen lautet. 1) † Derjenige Zustand des Gemüthes, da man einem andern etwas gönnet; in welcher weitesten Bedeutung es im Hochdeutschen veraltet, und nur noch in den …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Bedemund, die — * Die Bêdemund, plur. inusit. ein größten Theils veraltetes Wort, welches nur noch in einigen Niedersächsischen, Rheinischen und Fränkischen Gegenden üblich ist, wo es in doppelter Bedeutung vorkommt. 1) Von der Genugthuung, welche derjenige dem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Bauermiethe, die — * Die Bauermiethe, Baumiethe, plur. inus. 1) In dem Sächsischen Landrechte, dasjenige Geld, wodurch sich die leibeigenen Bauern von den schuldigen Frohndiensten los kaufen, und welches heut zu Tage am häufigsten Dienstgeld genannt wird. 2) An… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Baufreyheit, die — Die Baufreyheit, plur. die en. 1) Die Freyheit oder Erlaubniß zu bauen; ohne Plural. 2) Am gewöhnlichsten, eine Freyheit oder ein Nachlaß von obrigkeitlichen Abgaben und Beschwerden, zum Behufe eines neuen Baues; in welchem Verstande die… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kuhbethe, die — Die Kuhbêthe, plur. die n, in einigen Gegenden Obersachsens, z.B. im Amte Lützen, eine Bethe oder Abgabe, welche die Einwohner einiger Dörfer, vermuthlich für die Erlaubniß geben, einige Anger mit ihren Kühen behüthen zu dürfen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Marktfahne, die — Die Marktfahne, plur. die n, an einigen Orten, eine Fahne, welche an Jahr und Wochenmärkten ausgestecket wird, nach deren Wegnehmung erst die Vorkäufer Erlaubniß haben, Lebensmittel und andere Bedürfnisse einzukaufen, damit sie durch ihren… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Brautlösung, die — Die Brautlösung, plur. inus. bey einigen Handwerkern, z.B. den Schustern, die Auswirkung der Erlaubniß, heirathen zu dürfen, welche von der Gilde vermittelst eines Stück Geldes erhalten wird, welches daher das Brautlösungsgeld heißt …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Vergunst, die — * Die Vergunst, plur. car. von vergönnen, erlauben, ein veraltetes, noch in einigen gemeinen Sprecharten übliches Wort, für Erlaubniß, welches 1 Cor. 7, 6 vorkommt: solches sage ich aus Vergunst …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Preußen [1] — Preußen, 1) ursprünglich seit 1283 Staat des Deutschen Ordens, die Gegenden am südlichen Theil der Ostsee begreifend; wurde in dem Thorner Frieden 1466 in seiner größern westlichen Hälfte (West P.) an das Königreich Polen abgetreten, während die… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ungarn [2] — Ungarn (Gesch.). Daß jetzige U. wurde zur Römerzeit von den Pannoniern u. Daciern bewohnt, von denen jene in Nieder , diese in Ober U. saßen, zwischen ihnen die Jazygen. Beide Länder wurden seit der Zeit der ersten Kaiser von den Römern… …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”