Gewandfall, der

Gewandfall, der

Der Gewandfall, des -es, plur. die -fälle, an einigen Orten so wohl Ober- als Niederdeutschlandes, der Fall, wo der Grundherr bey dem Tode eines Unterthanen dessen bestes Gewand, oder Kleid, zu erben befugt ist, und das Recht, sich dieses Gewand anzumaßen, ohne Plural; welches auch das Gewandrecht genannt wird. In Nieders. Warmal.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • Gewandfall — Gewandfall,   im Mittelalter eine besondere Besitzwechselabgabe, die seit dem Ende des 9. Jahrhunderts bestand. Beim Tod eines dinglich oder persönlich Abhängigen war das beste Gewand an den Herrn zu zahlen. Der Gewandfall war eine Unterform des… …   Universal-Lexikon

  • Gewandfall — Das Mortuarium war ursprünglich eine beim Tod eines Hörigen fällige Naturalabgabe in Form des besten Stück Viehs (Besthaupt) oder des besten Kleidungsstücks (Bestkleid Gewandfall), die an den Grundherrn zu leisten war. Im Laufe der Zeit wurde die …   Deutsch Wikipedia

  • Fall, der — Der Fall, des es, plur. die Fälle, von dem folgenden Zeitworte fallen. 1. Der Zustand, da eine Person oder Sache fällt, ohne Plural. 1) In der eigentlichen Bedeutung des Zeitwortes. Der Fall eines schweren Körpers. Der Fall schadete dem Glase… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Gelaß, der — Der Geláß, des sses, plur. inus. von dem Zeitworte lassen. 1) Der Raum, wo man Dinge lassen kann; in engerer und gewöhnlicher Bedeutung, die Bequemlichkeit eines Hauses oder Gebäudes in Ansehung des Raumes. Ich habe Gelaß genug in meinem Hause.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Todfall, der — Der Todfall, des es, plur. die fälle, in manchen Gegenden ein Nahme der Baulebung, oder dasjenige Recht, da der Grundherr bey dem Absterben des Unterthanes dessen bestes Stück Vieh, (das Hauptrecht,) oder dessen bestes Kleid, (der Gewandfall,)… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Reichsabtei Ochsenhausen — Territorium im Heiligen Römischen Reich Reichsabtei Ochsenhausen Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Hieronymus Biechelberger — OSB (* im 15. Jahrhundert in Dinkelsbühl; † 30. August 1508 in Ochsenhausen) war als Hieronymus I. der 7. Abt der Reichsabtei Ochsenhausen im heutigen Landkreis Biberach in Oberschwaben …   Deutsch Wikipedia

  • Begräbnissitten — Begräbnissitten, Die pietätvolle Totenpflege beginnt mit dem Augenblicke des Sterbens, wo man die Fenster öffnet, um der Seele freien Ausflug zu gewähren. Dann folgt die Pflicht der Leichenwaschung, des Haar und Nägelschnittes, die in alten… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Baulebung, die — Die Baulêbung, plur. inusit. oder das Baulebungsrêcht, des es, plur. die e, ein Recht, nach welchem der Grundherr berechtiget ist, nach dem Tode eines Unterthanen ein Stück Vieh wegzunehmen. Dieses Recht ist noch in Franken, Schwaben, Pfalz,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Besthaupt — Das Mortuarium war ursprünglich eine beim Tod eines Hörigen fällige Naturalabgabe in Form des besten Stück Viehs (Besthaupt) oder des besten Kleidungsstücks (Bestkleid Gewandfall), die an den Grundherrn zu leisten war. Im Laufe der Zeit wurde die …   Deutsch Wikipedia

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