Gemeiniglich

Gemeiniglich

Gemeiniglich, adv. am häufigsten, dem gemeinen oder gewöhnlichen Laufe der Dinge, der gemeinen Gewohnheit nach. Sie wird gemeiniglich zu theuer erkauft, diese immer dauernde Glückseligkeit, Dusch. Man betrachtet die Liebe gemeiniglich als eine natürliche Thorheit. Gemeiniglich sind es die Antriebe des Bedürfnisses, welche den Menschen scharfsinnig machen, Sulz. Der Verdruß rühret gemeiniglich daher, weil die Begebenheiten unsern Ideen entgegen stehen, ebend.

Anm. Im Oberdeutschen bedeutet dieses Wort auch sämmtlich, alle insgesammt. Die Räthe der Städte und die Bürger gemeiniglich.


http://www.zeno.org/Adelung-1793. 1793–1801.

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  • gemeiniglich — ge|mei|nig|lich 〈Adv.; veraltet〉 gemeinhin * * * ge|mei|nig|lich <Adv.> [mhd. gemeineclīche = auf gemeinsame Weise, insgesamt] (geh. veraltend): im Allgemeinen, gewöhnlich; gemeinhin. * * * ge|mei|nig|lich <Adv.> [mhd. gemeineclīche …   Universal-Lexikon

  • gemeiniglich — ge|mei|nig|lich (veraltend für gewöhnlich, im Allgemeinen) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Ort, der — Der Ort, des es, plur. die Orte und Örter, Diminut. das Örtchen, Oberd. Örtlein, ein Wort von vielfachen Bedeutungen, welche sich doch insgesammt aus einem gemeinschaftlichen Stammbegriffe herleiten lassen. 1. * Ein Theil eines Ganzen, ein… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kanne, die — Die Kanne, plur. die n, Diminut. das Kännchen, Oberd. das Kännlein, überhaupt, ein jedes hohles Gefäß, wo es doch nur noch in einigen Fällen üblich ist. 1. Im Hüttenbaue wird die Form an den Treibeöfen, worin der Vordertheil des Blasebalges… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Schuld, die — Die Schuld, plur. die en, ein sehr altes Wort, welches in einer doppelten Hauptbedeutung vorkommt. I. Mit dem herrschenden Begriffe eines begangenen Fehlers, Vergehens oder Verbrechens. 1. Ein Verbrechen. 1) Eigentlich. Auf daß sie sich nicht mit …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Stein, der — Der Stein, des es, plur. die e, Diminut. das Steinchen, Oberd. Steinlein, eine harte und feste mineralische Masse, welche sich unter dem Hammer nicht treiben lässet, und aus verhärteter Erde bestehen. Es ist in doppelter Gestalt üblich. 1. Von… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Bischof, der — Der Bíschof, des es, plur. die Bíschöfe. 1) In der christlichen Kirche, der oberste Geistliche in einer gewissen Gegend, der gemeiniglich unter dem Erzbischofe, zuweilen auch unmittelbar unter dem Papste steht. In Deutschland hat nur die Römische …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Faden, der — Der Faden, des s, plur. ut nom. sing. auch häufig Fäden, Diminut. das Fädchen, Oberd. das Fädlein. 1) Zusammen gedrehete Härchen des Flachses, der Wolle, Baumwolle, Seide u.s.f. zum Nähen oder Weben. Ein seidener, zwirnener, wollener Faden.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Granat (2), der — 2. Der Granāt, des en, plur. die en, ein kleiner gemeiniglich dunkelrother vieleckiger, bald mehr bald weniger durchsichtiger Edelstein, der im Feuer schmelzet, und zuweilen auch von gelber, grüner, violetter und schwarzer Farbe gefunden wird. Er …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Hufe, die — Die Hufe, plur. die n, ein sehr altes Wort, welches ursprünglich ein eingehägtes Stück Ackerlandes, und in engerer Bedeutung so viel Acker bezeichnete, als jemanden zur unmittelbaren Bestellung übergeben, von ihm eingehäget und mit seinem… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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